Elektronik-Testaufbau

Heute habe ich mal die Technik geprüft, ob die Pumpe evtl. Störungen verursacht und ob das mit der Geschwindigkeitseinstellung, über einen Flug-Regler, funktioniert.
In meinem Fundus fand ich noch einen original verpackten Regler vom Typ ACE ESC-10. Dieser Regler kann max. 14A leisten und wenn man die BEC-Versorgung, für den Empfänger entfernt, kann er bis zu 12Volt regeln. Da die Pumpe nur in eine Richtung betrieben werden kann, ist so ein Regler für Flugzeuge, absolut ausreichend.

ABER gleich zu Beginn hatte ich einen Denk bzw. Schaltungs-Fehler gemacht und es hat auf einmal verbrannt gerochen und gequalmt!

Der Fehler war schnell gefunden. Wichtig ist, dass sowohl die 6Volt Spannung für den Empfänger, sowie die 12Volt Spannung für die Pumpe, gegen die selbe Masse (-) abgenommen werden, sonst suchen sich die Elektronen andere Wege, da Regler und Empfänger das selbe Massepotential haben.

Versuchsaufbau
Testlauf

Wasser marsch!

Nun habe ich einen ersten Testlauf mit dem Wasserstrahl-Antrieb gemacht.
Die beiden Löcher von Ruder und Steven-Rohr habe ich, mit Wohnwagen-Kitt provisorisch, verschlossen.

Das eigentliche Gewicht von ca. 3Kilo wurde mit Wasserflaschen realisiert.

Zuerst wollte die Pumpe nicht ansaugen, aber nachdem ich den Bug etwas ins Wasser gedrückt habe funktionierte es prima.

7 Volt sind wohl etwas zu wenig für die Pumpe aber mit 11 Volt geht es recht gut vorwärts 😊

Test mit 7 Volt-Akkupack
Test mit 11 Volt-Akkupack
Wasserstrahl mit 11Volt

Zusatzantrieb tut Not

Bei Dampfantrieb weiß man nie genau ob einem nicht mal ungeplant der Dampf ausgeht, wenn das Modell weit vom Ufer entfernt ist.
Es kann der Brenner ausgehen, der Gastank nicht richtig befüllt worden sein oder das Wasser im Kessel wurde schneller verbraucht, als man geplant hatte.
Daher ist es gut, wenn das Modellboot noch über eine zweite Antriebsart verfügt. Beim Schaufelrad-Dampfer hatte ich eine mechanische Antriebart-Umschaltung realisiert. Bei der Borkum ist aber nicht genug Platz für eine aufwendige Mechanik.
Im Internet fand ich eine Lösung, welche mir aber nicht gefallen hat. Hier hatte ein anderer Modellbauer eine zweite, kleine Schiffschraube mit Elektromotor eingebaut.

Quelle: BORKUM – Hannemänner (hannemaenner.de)

Mir kam dann die Idee, einen Wasserstrahl-Antrieb zu realisieren und an der Stelle der kleinen Zusatzschiffsschraube nur ein Austrittsloch zu haben, welches man kaum sieht.

Die blaue Holzleiste zeigt den Weg des Wasserstrahls

Die Borkum ist allerdings mit gut 3Kg nicht gerade eine Leichtgewicht und die Rumpfform ist alles andere als schnittig.
Ein Waschwasserpumpe aus dem KFZ-Bereich liefert ca. 2L/min. Das ist nicht gerade viel und entspricht einem Druck von ca. 0,1Bar bei 10cm Rohrdurchmesser. Damit dürfte die Borkum wohl kaum vom Fleck kommen.

Ich habe mich umgeschaut und dann von der Firma Reich eine Verstärkerpumpe aus dem Camping-Bereich gefunden, welche 18L/min. fördern kann. Das entspricht einem Druck von ca. 0,8 bis 1 Bar bei 10cm Rohrdurchmesser.
Außerdem ist diese Pumpe recht flach, so dass Sie sehr gut zwischen Stevenrohr und Rumpf passt.

Verstärkerpumpe von der Firma Reich 18L/min

Als nächstes wird alles eingebaut und getestet ob Theorie und Praxis übereinstimmen.